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Die Bauten sind abgeschlossen: eine Kurzfassung

Wir sind überglücklich: Ende Juli 2021, nach eineinhalb Jahren intensivster Bauarbeiten, wurden die wichtigsten Bauprojekte - abgesehen von ein paar Abschlussarbeiten, die noch fehlen - vollendet. Die Gemeinschaftsküche wurde am 23. Juli 2021 mit einer Suppenausgabe für die Bewohner/innen aus dem Quartier eingeweiht, der Start der ersten regelmässigen Aktivität (Capoeira) ist per Mitte August 2021 vorgesehen. Im Winter 2021/2022 soll die Gestaltung des Aussenbereichs (Bepflanzungen, Wege, Aussenbeleuchtung etc.) umgesetzt werden, so dass das Quartierzentrum im Frühjahr 2022 mit einer Feier offiziell eingeweiht werden kann.


Wir sind ebenfalls überglücklich, dass wir nahezu alle Bauprojekte mit lokalen Arbeitskräften und regional hergestellten, ökologischen Baumaterialien erstellen konnten. Diverse Personen aus dem Armenviertel konnten wir als Hilfskräfte in den Bau einbeziehen und ihnen mit einer fairen Entlohnung eine wichtige Einkunftsquelle sichern. Zudem konnten wir den 26-jährigen Diogo aus Palmeiras, der als Hilfsarbeiter im Februar 2020 in den ARCA-Bau eintrat, im Bereich des Dachbaus und der Holzarbeit ausbilden und fördern, so dass er heute mit dem gewonnenen Know-How und seinem grossen Talent den Weg in die Selbständigkeit gehen kann.

Dank der Einbindung von diversen Freiwilligen, dank der Durchführung von Sozialeinsätzen sowie der ehrenamtlichen Arbeit von Rico Wüest als architektonischer Projektleiter und Baumeister konnten die Kosten äusserst tief gehalten und die Spenden somit optimal eingesetzt werden. Zudem gelang es uns, das lokale Gewerbe zu unterstützten, indem wir nahezu alle Baumaterialien in Baugeschäften, Fabrikationsstätten und Steinbrüchen aus Palmeiras bezogen.


Folgende Bauprojekte wurden in den vergangenen eineinhalb Jahren vollendet (einzelne Beiträge und Fotodokumentationen unter "News"):

  • Spielplatz: Erster öffentlicher Spielplatz von Palmeiras, im Februar 2020 unter Anleitung von Rando Moricca der Schweizer Firma Atelier Schelb und mit der Finanzierung des Amtes für Aufbau errichtet. Der Naturspielplatz ist bereits seit Bauabschluss in Betrieb und wird rege genutzt.

  • Sanitäranlagen: Rollstuhlgängiges WC, getrennte Frauen-und Männerbereiche mit separaten WCs, Duschen und Umkleidekabinen, Material- und Werkzeugraum.

  • Kleiner Mehrzwecksaal (oberhalb Sanitäranlagen): 30m2 grosser Mehrzwecksaal für Unterrichte, Vorträge und Workshops (z.B. Englisch, Malen, Schneidern etc.) mit Abstellraum im hinteren Bereich, wo sich die beiden Wassertanks (Leitungswasser und Regenwasser) befinden. Treppe wurde vom Schweizer Zimmermann David Grab im Rahmen eines ehrenamtlichen Sozialeinsatzes erbaut.

  • Grosser Mehrzwecksaal: 150m2 grosser Raum für Kurse und Aktivitäten wie Capoeira, Tanz, Zirkus, Yoga, Kino etc.. 20m2 grosser Materialraum im hinteren Bereich.

  • Gemeinschaftsküche und Büro: 25m2 grosse Gemeinschaftsküche für diverse Zwecke und Veranstaltungen, 15m2 grosses Büro/Empfang für die Projektleitung, sowie 50m2 grosse Varanda, welche als Bistro und Treffpunkt ("Arcafé") funktionieren wird.

  • Regenwasser-Reservoir: 88'000 Liter umfassende, in den Boden versenkte Zisterne, welche das von den Dächern (grosser Mehrzwecksaal und Küche) gesammelte Regewasser via Dachrinnen und Rohrleitungen empfängt und von dort in die Wassertanks hochpumpt. Gebrauch: Bewässerung der Aussenanlage sowie Spülungswasser der Toiletten.

  • Amphitheater mit Vorstellungsbühne: Vierstufiges Amphitheater, das für 120 Personen Platz bietet. Für Events und Vorstellungen, z.B. Theatervorführung, Capoeira-Vorstellung, Konzerte, etc. Die Vorstellungsbühne wurde als Mosaik-Kunstwerk mithilfe von diversen Freiwilligen auf der Decke des Zisterne erschaffen.

  • Zaun und Eingangstor: Tief angelegter Maschendrahtzaun um das 2000m2 umfassende Grundstück, um primär das Betreten des Areals von Tieren zu verhindern, da diese, u.a. auf dem Spielplatz, Krankheiten übertragen können. Die Begrünung des Zauns mit Schlingpflanzen steht noch aus.

  • Mauer zum Nachbarn: Sicherheitsmauer mit stabilem Fundament zur Seite des Nachbarns zur Vorbeugung einer möglichen Erosion.

Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement in diesem ausserordentlichen Projekt!



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